Der Campus am See Tool-Tipp #1

Top 5 Coaching-Fragen 

Um einem Problem tiefer auf den Grund zu gehen. 

1. Frage: Was ist das Problem, das Du ändern möchtest?

Hier wird direkt klar, dass es um Eigenverantwortung und Veränderungsmotivation geht und dass wir uns im systemischen Coaching vorrangig mit den selbst gestaltbaren Aspekten beschäftigen werden.

2. Frage: Was soll „danach“ (am Ende unseres Workshops / unserer Sitzung) anders bzw. besser sein?

Wir definieren damit zu Beginn, woran wir erkennen können, dass die gemeinsame Coaching-Arbeit (wir sprechen hier von Co-Produktion zwischen Klient und Coach) erfolgreich war und wir erfahren noch mehr darüber, welches Problem sich in welche Richtung verändern soll.

3. Frage: Was darf sich auf keinen Fall ändern?

Der renommierte Psychologe und Psychotherapeut Klaus Mücke definiert Probleme als konstruktive Leistungen (Probleme sind Lösungen). Im Coaching achten wir darauf, dass wir die „Vorteile“ von Problemen erkennen und sicherstellen, dass diese Vorteile auch bei neuen Lösungen berücksichtigt werden. Wir begleiten also nur dort Veränderung, wo diese auch ausdrücklich erwünscht ist.

4. Frage: Was müsste ich tun, damit ich das Problem genauso erleben/empfinden kann, wie Du?

Das klingt erst einmal etwas ungewöhnlich, führt aber dazu, dass wir gemeinsam dem Herstellungsmuster des Problems auf den Grund gehen. Meine Coach-Kollegin Romy Leberling hat rund um diese Fragestellung eine komplette Intervention entwickelt, die das Herstellungsmuster in Form einer „Regie-Anweisung zur Problemherstellung“ erarbeitet.

5. Frage: Was ist die besondere Kompetenz des Problems? Welche positive Absicht/Intention könnte das Problem für Dich haben?

Es geht hier um Wertschätzung (Achtung, Würdigung, Kompetenzorientierung) im Umgang mit dem Problem und wir stellen sicher, dass nicht etwas „weggecoacht“ wird, das einen wichtigen Beitrag zum Gesamten leistet – diese Frage steht in engem Zusammenhang mit Frage 3.