5 Fragen an…
Franziska Dittrich, Mentor-Coach und Mitglied unseres Autorinnen-Teams
Für das Campus am See-Team ist unsere Kollegin Franziska Dittrich gleich doppelt unverzichtbar. Sie zählt nicht nur zum stetig wachsenden Team der Mentor Coaches, die unsere Teilnehmer*innen während ihrer Coaching-Ausbildung begleiten, sondern bereichert auch das Autorinnen-Team, welches die Booklets und Lerninhalte für unsere Coaching-Ausbildung zusammen mit unserer Gründerin Cary Buraty konzipiert und verfasst.
Dass Franzi jede Menge Fachwissen und Erfahrung als Coach und Trainerin mit einem feinen Sprachgefühl vereint, spürt man in ihrem hörenswerten Coaching-Podcast genauso wie in unserem Meet-the-Team-Interview im Blog.
Hier sind unsere 5 Fragen an… Franziska Dittrich
1. Was macht aus deiner Sicht einen guten Coach aus?
Die Basis eines guten Coaches sollte natürlich immer eine fundierte Ausbildung sein. Darüber hinaus zählen aus meiner Sicht noch zwei Dinge:
- Als Coach die eigenen Hausaufgaben machen und
- sich selbst nicht so wichtig nehmen.
Nach meiner Erfahrung ist es für meine Klient*innen ein absoluter Zugewinn, wenn ich als Coach durch meine persönlichen Erfahrungen auf holprigem Terrain und meine eigene Weiterentwicklung einen sicheren Rahmen für ihr Anliegen schaffen kann. Außerdem sollte ein guter Coach verstehen und vor allem auch leben, dass es im Coaching nicht um ihn und die Umsetzung seiner Vorstellungen, sondern vielmehr um die bestmögliche Begleitung der Klient*innen geht. Optimalerweise ist man als Coach nach einer kurzen Zeit der Wegbegleitung auch wieder überflüssig.
2. Welches ist dein Herzensthema oder deine Lieblingsmethode im Kontext Coaching?
Methoden sind Werkzeuge, die ohne die entsprechende Haltung nicht oder nur bedingt funktionieren. Deshalb habe ich in dem Sinne keine Lieblingsmethode. Auch in Bezug auf ein Thema habe ich mich als Coach – entgegen aller Ratschläge – nie klar positioniert. Für mich steht es in meiner Arbeit im Mittelpunkt, Menschen dabei zu unterstützen und dafür zu begeistern, die volle Verantwortung für ihr Fühlen, Denken und Handeln zu übernehmen. Wenn wir verstehen, dass unser Leben die Summe unserer Entscheidungen ist und alles bei uns selbst beginnt, wird alles (!) möglich. An dieser Haltung und deren Umsetzung arbeite ich nicht nur mit Klient*innen im privaten Kontext, sondern auch mit Kund*innen in Unternehmen im Bereich Führungskräfte- und Teamentwicklung.
3. Welchen Tipp hättest du deinem „jüngeren Ich“ gern am Anfang deiner Coaching-Laufbahn gegeben?
Nicht-Wissen ist erfolgsentscheidend. Das klingt im ersten Moment zugegebenermaßen etwas paradox. Viele junge Coaches setzen sich unter Druck und blockieren sich selbst mit dem Gedanken, dass sie wissen müssen, was das Beste und Richtige für ihre Klient*innen ist. Inzwischen weiß ich: das Gegenteil ist der Fall. Je weniger ich glaube zu wissen, desto größer ist der Lösungsraum für meine Klient*innen. Hierzu habe ich ziemlich zu Beginn meiner Coach-Laufbahn auch ein sehr schönes Feedback von einem Klienten bekommen, der mich wahnsinnig dafür gelobt hat, dass ich „all seine Fragen so toll beantwortet hätte“. Jede meiner „Antworten“ war in Wirklichkeit eine Frage…
4. Was möchtest du in den nächsten 12 Monaten neu lernen oder anpacken?
Seit Anfang April habe ich einen vierbeinigen Mitbewohner. Mein Welpe Lenny hält mich ganz schön auf Trapp und ich bin überzeugt, dass ich von ihm eine Menge lernen werde. Unordnung aushalten, geduldig sein und mich mit nicht funktionierenden Plänen arrangieren wären schon einmal die ersten drei Lektionen. Ein Ziel für die nächsten 12 Monate ist es außerdem, ein bisschen weniger zu tun und zu „müssen“, und stattdessen mehr zu sein.
5. Coaching wird in Zukunft….
…hoffentlich dazu beitragen, dass es immer mehr Menschen gelingt, in unserer schnellen, komplexen Welt ein bisschen Leichtigkeit und Lebensfreude zurückzugewinnen.