5 Fragen an…
Romy Leberling, Lehr-Coach und Trainerin Campus am See.
Wie wichtig es ist, in der Coaching-Arbeit seinen eigenen Stil zu finden, weiß Romy Leberling. Ihr persönliches „Warum im Leben“ ist es, Menschen zu helfen, einen guten Umgang mit schmerzvollen Erfahrungen zu finden, um daran zu wachsen und ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen.
Wie sie diesen persönlichen Coaching-Fokus gefunden hat und wie heute ihre Coachees davon profitieren, erfahrt ihr im Interview. Wir freuen uns, dass Romy ihr Wissen und ihre Erfahrungen ab 2021 auch als Lehr-Coach am Campus am See weitergibt!
1. Was macht aus deiner Sicht einen guten Coach aus?
Ich bin der Meinung, dass es einen Raum braucht, in dem es zu Veränderungen kommen kann. Und diesen Raum kann der Coach durch eine Begegnung auf Augenhöhe und dem Herstellen einer Vertrauensbasis schaffen. Außerdem zeichnet einen guten Coach Ergebnisoffenheit, ein ganzheitlicher Blick auf den Klienten, sein Thema und den Kontext dahinter und „Dranbleiben“ aus. Er sollte ein guter Zuhörer und aufmerksamer Beobachter sein. Wobei zum Beobachten auch der Blick auf sich selbst als Coach gehört.
2. Welches ist dein Herzensthema oder deine Lieblingsmethode im Kontext Coaching?
Von Herzen begleite ich Menschen bei Themen, die mit Leid und Schmerz verbunden sind. Ich glaube, es ist mein „Warum im Leben“ Menschen zu helfen, einen Umgang mit ihrer schmerzvollen Herausforderung zu finden, damit sie die Möglichkeit haben, daran zu wachsen und ein erfülltes und sinnvolles Leben zu führen. Diesen Teil lebe ich einerseits in dem Herzensprojekt Zukunftsglück als auch in der Arbeit mit Unternehmen. Bei Zukunftsglück unterstütze ich gemeinsam mit meinem Mann vom unerfüllten Kinderwunsch Betroffene dabei, ihren ganz individuellen Umgang mit ihrer Kinderlosigkeit zu finden. Menschen in Organisationen begleite ich gemeinsam mit meinen Kollegen*innen von CHANGEsupport in komplexen und manchmal auch leidvollen Veränderungssituationen, die gerade sehr aktuell z.B. durch eine Kündigungswelle entstehen können.
3. Welchen Tipp hättest du deinem „jüngeren Ich“ gern am Anfang deiner Coaching-Laufbahn gegeben?
„Sei Du selbst!“ Zu Beginn meiner Coaching-Laufbahn habe ich versucht, einzigartige Coachingstile von Lehrcoaches möglichst genau zu kopieren. Das war wahnsinnig anstrengend und funktionierte auch nicht. Als ich mir erlaubt habe, ich selbst zu sein und in meinem Stil zu arbeiten, wurde es spürbar leichter und ich glaube, auch für die Klienten angenehmer.
4. Was möchtest du in den nächsten 12 Monaten neu lernen oder anpacken?
Ich habe mir in den letzten Jahren einige „Fortbildungswünsche“ erfüllt und möchte die nächsten Monate dazu nutzen, endlich all diese neuen Impulse zu strukturieren und zu einem großen Ganzen zu verknüpfen. Inhaltlich dreht sich dabei viel um das Thema „Psychologische Flexibilität“ und die möchte ich im Rahmen der Selbstfürsorge auch bei mir ganz persönlich erweitern.
5. Coaching wird in Zukunft….
… einen festen Platz in der Entwicklung von Menschen – sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext – haben und nicht mehr wegzudenken sein.