Gastbeitrag: Zukunftsfähig im Job

von | 21/02/2021 | Inspirationen & Lesetipps

Zukunftsfähig im Job – drei praktische Tipps 

Gastbeitrag von Katrin Busch-Holfelder, Trainerin, Autorin und Karriere-Expertin 

Unsere Trainerin Katrin Buch Holfelder ist Expertin, wenn es darum geht, mutig in die Zukunft zu schreiten. Als Business- und Karriere Coach begleitet sie Menschen auf dem Weg in und durch die neue Arbeitswelt. Ihr neues Buch „Zukunftsfähig im Job. Chancen erkennen und gelassen in die neue Arbeitswelt starten“ ist eine praxisnahe Inspirationsquelle für alle, die mit Freude und Leichtigkeit ihre berufliche Komfortzone erweitern möchten. In ihrem exklusiven Gast-Beitrag für den Campus am See-Blog gibt Katrin drei ganz konkrete Tipps, um im Job zukunftsfähig zu bleiben.

Die Arbeitswelt dreht sich schneller als je zuvor. Sie rast: global, digital und vernetzt. Und alles ist dabei hochkomplex – das war schon vor der aktuellen Pandemie so. Für viele Menschen ist dies eine große Herausforderung, der sie bereit sind, sich zu stellen. Andere wiederum stoßen an ihre persönlichen Grenzen und manche sind schon beim bloßen Gedanken an den Wandel überfordert. Dennoch wollen und müssen wir damit umgehen und unseren Weg in der sich verändernden Arbeitswelt finden. Am besten einen Weg, der uns motiviert und der uns fordert, unsere Kompetenzen einzubringen und sogar auszubauen. Einer, der uns fordert, aber nicht überfordert. Ein Zurück ist nicht in Sicht und die Historie lehrt uns, dass Entwicklung nur eine Richtung kennt. Nach vorne gerichtet in die Zukunft. Mein Fazit: Wir müssen zukunftsfähig werden.
Als Business Coach und Karriere-Sparringspartnerin werde ich oft gefragt, welche Tipps ich Menschen mitgebe, um mit all den Veränderungen einfacher zurecht zu kommen. Drei Tipps zu diesem Thema möchte ich dir im nächsten Abschnitt vorstellen:

1.) Lerne dich besser kennen
Fragen nach deinen Grundbedürfnissen, nach deinen Werten und Stärken sind ein guter Startpunkt. Ob im Selbstcoaching oder mit einem Coach an deiner Seite. Fange dort an, wo es dir leichtfällt und nähere dich den Themen sukzessive an. Schätze das wert, was du bereits mitbringst, was dir gelingt und was für dich immer wieder funktioniert. Betrachte deine Gefühle, dein Denken und dein Handeln. Reflektiere einfach jeden Tag ein bisschen mehr. Versuche dabei, dich mit etwas Abstand zu betrachten. Hol dir Feedback ein und finde Antworten auf deine persönlichen Fragen. Dies ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Je besser du dich kennst, um so leichter fällt dir auch der Umgang mit deiner Komfortzone. Und um die geht es, wenn die Arbeitswelt sich ändert, wenn z.B. die KI, also die künstliche Intelligenz, auch in deinen Arbeitsbereich Einzug hält und neue Methoden alte Vorgehensweisen ablösen.

2.) Freue dich, wenn du deine Komfortzone verlässt
Deine Komfortzone hat viel damit zu tun, wie du aufgewachsen bist, welche Erfahrungen du in der Kindheit gemacht hast und wie es im Teenagerleben weiterging. Auch die Sozialisierung deiner Eltern und Großeltern spiegelt sich darin wider. Jede Generation gibt die eigenen Werte weiter, fördert und fordert und lebt das vor, was in ihrem Möglichkeitsraum liegt. Dies zu betrachten ist hilfreich, wenn es darum geht, Neues auszuprobieren und auch gewohnte Bahnen zu verlassen. Nicht jedem gelingt es gleich gut. Hindernde Glaubenssätze wie „ich bin nicht gut genug“ oder „ich schaffe es sowieso nicht“ sind Klassiker, die verhindern, mutig nach Vorne zu schreiten. Ich persönlich erlebe bei meinen Kund*innen die Strategie der kleinen Schritte als hilfreich. Mal hier ein bisschen über den Tellerrand schauen und dort etwas Neues im Job ausprobieren. Eine neue App testen, einen Konflikt anders als gewohnt klären, Kommunikation dort suchen, wo es vielleicht auf den ersten Blick nicht offensichtlich und notwendig ist. Es gibt viele „Mini-Anlässe“, die sich im Arbeitsleben anbieten. Das Wichtigste ist, dass du dranbleibst und zwar am besten täglich. Viele kleine Schritte, die über das gewohnte Maß der Komfortzone hinausgehen, stupsen dich in die Lernzone. Irgendwann ist dein Komfortzonenmuskel trainiert und du merkst es gar nicht mehr, wenn die Schritte nach und nach größer werden. Und das Gute dabei ist, dass dieser kontinuierliche Fokus auf die Komfortzone auch den Fehlertoleranzmuskel gleich mittrainiert.

3.) Fehler machen bringt dich weiter
Fehler positiv zu bewerten und die Entwicklungschancen zu sehen, die sich dahinter verbergen, fällt nicht jedem gleich leicht. Auch wenn im Moment erfreulicherweise ein konstruktiver Trend populär wird. Scheitern wird salonfähig. Ein Beispiel hierfür sind die sogenannten Fuck-up-Nights, in denen Menschen vor Publikum ihre größten Flops erzählen. Sie stellen sich auf die Bühne und erzählen insbesondere ihre persönlichen Geschichten aus der Zeit der Existenzgründung oder im unternehmerischen Kontext. Finanzielle Desaster kommen genauso zur Sprache wie Fehleinschätzungen oder misslungene Geschäftsbeziehungen. Auch wenn ein Stück Voyeurismus mit am Start ist, es geht um die „Lessons Learned“. Was würde ich das nächste Mal besser machen, woraus kann ich lernen, welche Tipps kann ich anderen mit auf den Weg geben?
Mit diesem Bild vor Augen kannst du sicherlich etwas fehlertoleranter dir selbst und anderen gegenüber sein. Frag dich doch in Situationen, die neu sind und in denen du dich aus deiner Sicht nicht optimal verhalten hast, was du daraus lernen kannst. Ob es ein Fehler war oder wie du es sonst bezeichnen könntest. Hier ein paar Vorschläge: Lernchance, Lernfeld, Entwicklungsmöglichkeit, Horizonterweiterung – dir fallen sicher noch bessere Worte ein, die genau das beschreiben, was aus deinem Verhalten Neues entstehen lässt.

Mehr Anregungen, Impulse und Fakten über die Zukunftsfähigkeit im Job sowie die Chancen, die sich in der neuen Arbeitswelt ergeben, findest du in meinem Buch „Zukunftsfähig im Job. Chancen erkennen und gelassen in die neue Arbeitswelt starten“, das im August letzten Jahres im Gabal-Verlag erschienen ist.

Einen ersten Blick ins Buch gibt es hier:
Blick ins Buch!

Noch mehr Infos rund um das  Buch und das Thema gibt es hier: https://www.zukunftsfaehig-im-job.de

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